Konflikt­kom­pe­tenz – “Mindset meets Methode”

von | 27. Okt 2022

Mindset vs Methods

Nachhal­tige Konflikt­lö­sungen beginnen im Kopf

Konflikt­kom­pe­tenz – “gibt es da nicht was von Ratiopharm?”

Ich bin immer wieder überrascht, wenn sich Inter­es­senten mit der Frage melden: “Wir haben in unserem Unter­nehmen gerade massive Probleme mit Konflikten – können Sie uns einen eintä­gigen Workshop anbieten?”. Zum einen – wenn Konflikt­kom­pe­tenz in einem Einta­ges­work­shop “erworben” werden könnte, warum haben Sie es nicht schon früher gebucht, da hätte man sich den ganzen aktuellen Ärger sparen können?!
Wenn ich tatsäch­lich das “One-Day-Conflict-Wonder” garan­tieren könnte – warum rennen mir nicht alle die “Bude” ein?
Sie merken schon – meine Erfah­rung als Trainer und Berater haben mich darin bestä­tigt, dass es nachhal­tige Konflikt­lö­sungen und Konflikt­kom­pe­tenz nicht einfach nur per Rezept gibt. Zur Konflikt­lö­sung gehört mehr als einfach nur die Anwen­dung einer Methode – das richtige Mindset ist ein entschei­dender Faktor!

Konflikt ist nicht erst wenn es knallt

Betrachten wir Konflikte und ihre Entwick­lungs­stufen nach dem Modell von Fried­rich Glasl, dann gibt es 3 Phasen (mit je 3 Stufen) die von “win-win”, über “win-lose” zu “lose-lose” eskalieren. Bedau­er­li­cher­weise werden Konflikte oftmals erst dann als solche gesehen und bezeichnet, wenn die Schwelle zu “win-lose” fast erreicht oder sogar schon überschritten ist. Welche Auswir­kungen und Kosten das für die Lösung der Konflikte, das “zwischen­mensch­liche Klima” und die Produk­ti­vität hat, damit haben sich Studien von Gallup, KMPG und anderen einge­hend beschäf­tigt. Allein für die USA hat Gallup (2013) einen Verlust von 350 Milli­arden US$ pro Jahr veran­schlagt. Da bekommen Defini­tionen von Ken Blanchard – “A problem only exists if there is a diffe­rence between what is actually happe­ning and what you desire to be happe­ning.” – und

Conflict is the gap between what you want and what you are experi­en­cing
- Nate Regier

eine neue Dimen­sion. Konflikte sind unser ständiger Begleiter, und ungelöst nicht erst ein Problem, wenn sie als offener Streit sichtbar werden. Konflikt­kom­pe­tenz und Konflikt­lö­sung kann nicht früh genug ansetzen.

Konflikt­kom­pe­tenz beginnt mit Kopf und Herz

Die beste Konflikt­lö­sungs­me­thode tritt zu kurz, wenn sie nicht vom notwen­digen Mindset begleitet wird. Wie gut ist ein Kompro­miss, bei dem ich mich auf der Mitte zwischen 2 Positionen treffe, im Vergleich zum Ergebnis eines gemein­samen Ringens um “das Beste aus 2 Welten”?  Wie nachhaltig ist der Verzicht auf die eigene Lösung – nur um “des lieben Friedens willen”? Welches Engage­ment kann ich noch erwarten, wenn ich meine Vorstel­lung gegen den Wider­stand der anderen durch­ge­drückt habe?
Konflikte nachhaltig zu lösen, setzt die Bereit­schaft voraus, im besten Sinne mitein­ander um die beste Lösung zu ringen – oder anders formu­liert: auf Augen­höhe mitein­ader zu streiten! Die Grund­lage für ein solches “Mitein­ander” ist ein Mindset der Wertschät­zung, des Zutrauens und des Vertrauens – veran­kert in Kopf und Herz.

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